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Die Lesetipps in den Gedankenspielen vom 30. Mai 2013

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Guardian: 10 Prinzipien für einen offenen Journalismus

Nicht nur durch seine frühe „Online First“-Strategie zählt The Guardian zu den wirklichen Innovatoren, was die Zukunft des Journalismus‘ betrifft. Auch wenn sie bereits 2 Monate alt sind, bin ich jetzt erst auf die 10 lesenswerten Prinzipien gestoßen, die laut Chefredakteur Alan Rusbridger einen offenen, mit vielen Informationen vernetzten Journalismus ausmachen.

1. It encourages participation. It invites and/or allows a response
>> Zur aktiven Teilnahme ermutigen.

2. It is not an inert, „us“ or „them“, form of publishing
>> Lebendige Sprache nutzen.

3. It encourages others to initiate debate, publish material or make suggestions. We can follow, as well as lead. We can involve others in the pre-publication processes.
>> Leser in den Entstehungsprozess involvieren.

4. It helps form communities of joint interest around subjects, issues or individuals
>> Verschiedene Communities aufbauen zu helfen.

5. It is open to the web and is part of it. It links to, and collaborates with, other material (including services) on the web
>> Teil des Webs sein.

6. It aggregates and/or curates the work of others
>> Die Arbeit anderer aggregieren und kuratieren.

7. It recognizes that journalists are not the only voices of authority, expertise and interest
>> Sich als eine von vielen Stimmen begreifen.

8. It aspires to achieve, and reflect, diversity as well as promoting shared values
>> Diverse Standpunkte berücksichtigen.

9. It recognizes that publishing can be the beginning of the journalistic process rather than the end
>> Die Publikation als Anfang des journalistischen Prozesses begreifen.

10. It is transparent and open to challenge – including correction, clarification and addition
>> Offen und transparent mit Kritiken umgehen.

Wer sich diese Prinzipien lieber in laufenden Bildern erzählt lassen will, dem empfehle ich diese Video. Genügend Stoff zum Nachdenken geben sie auf jeden Fall.

Pinterest geht weiter seinen Weg zum großen Kaufhaus

Marketer hatten in der Vergangenheit oft kritisiert, dass die virtuelle Notizwand bei Pinterest zur Weiterleitung auf die Verkaufsseiten zu umständlich sei. Darauf scheint das Soziale Netzwerk jetzt Schritt für Schritt zu reagieren, wie es in einem Blog-Post verkündete.

Was ist das Neue: Um Pins noch attraktiver zu gestalten, können sie künftig deutlich mehr Informationen beinhalten. Gepinnte Produkte lassen sich mit Preisen, der aktuellen Produktverfügbarkeit sowie dem Ort, wo es das Produkt zu kaufen gibt, ergänzen. Gepinnte Film-Tipps erhalten zusätzlich Ratings und Besetzung, damit sich jeder ein besser Bild davon machen kann. Und gepinnte Rezepte beinhalten künftig Details wie Koch- und Backzeiten, die speziellen Zutaten sowie das Rezept selbst. Auf diese Weise werden Pins deutlich werthaltiger und informativer, um sollen stärker auch zum Kauf des Produktes verleiten – als ein pures gepinntes Photo.

Beispiel: Ich interessiere mich für ein neues iPhone Case und finde dieses. Mit dem Photo erhalte ich die Information, dass diese Produkt 35 US-Dollar kostet und verfügbar ist sowie was andere User dazu meinen. Wenn ich aber jetzt weitere Informationen will, werde ich aufgefordert „Ansehen auf Nordstrom“ anzuklicken. Damit verlasse ich Pinterest und lande im Shop von Nordstrom. Dasselbe passiert, wenn ich beispielsweise diesen leckeren Blaubeerkuchen entdecke. Unter dem Pin erhalte ich die genauen Zutaten, die Maßangabe „für 10 Personen“ sowie die Nutzermeinungen. Der Link „Zubereiten nach Epicurious“ bringt mich auf die Epicurious-Website, wo ich auch ein detailliertes Rezept erhalte.

Pinterest hat für diesen Pin-Launch mehrere große US-Händler wie Walmart, eBay, Home Depot oder Etsy mit ins Boot geholt. Dies zeigt die Relevanz dieses Launches der neuen Pins. Dazu schreibt das Netzwerk im erwähnten Blogpost: „That’s why we’re taking a first step toward making pins more useful.“ Pinterest macht sich auf jeden Fall deutlich interessanter und nützlicher für Marken und Händler – für die eigene Kommerzialisierung. Nutzer erhalten detailliertere Produktinformationen, um sich auf diese Weise noch direkter auf die Website des Anbieters zum Kauf des Produktes leiten zu lassen.

Diese jetzt verkündeten Neuerungen machen deutlich: Schritt für Schritt breitet Pinterest seine Mehrwertstrategie für das visuelle Networking weiter aus. Immer stärker will sich Bilder-Netzwerk zu einer großen Online-Shopping-Mall entwickeln will, mit Produkten, die die eigenen Pinterest-Freunde empfehlen bzw. selbst pinnen.

Die Lesetipps in den Gedankenspielen vom 21. Mai 2013

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Infografik: 17 Schritte zum erfolgreichen Newsletter

17 Schritte, um einen Newsletter zu rocken, heißt es dazu etwas sehr marktschreierisch in der Email Lounge, die diese Grafik erstellt hat. Auf jeden Fall sind es wichtige 17 Hinweise, die auch ich in Projekten und Seminaren immer dringend ans Herz lege, damit ein E-Mail-Newsletter auch ein Erfolg werden kann.

Hinweis: Es ist hoffentlich klar, dass diese Tipps nicht ausreichen. Diese sind in gewisser Hinsicht eine Art Appetithappen. Ein erfolgreiches E-Mail Newsletter Marketing verlangt doch noch einige Tipps und Hinweise mehr.

17 Tipps für den E-Mail-Newsletter

17 Tipps für den E-Mail-Newsletter

Infografik: Die Social Media Shortcuts zum Ausdrucken

Shortcuts bei Facebook, Twitter, Youtube und Google+? Und dies für Mac und PC? Ja, die gibt es. Und damit sie jeder verwenden kann, hat der Social Media Analyse-Anbieter quintly eine hübsche Grafik erstellt, die sich jeder jetzt ausdrucken und über sein Bett oder seinen Arbeitstisch pinnen kann. Schließlich sind diese Shortcuts doch verdammt praktisch.

Die Shortcuts der Social Media Plattformen

Die Shortcuts der Social Media Plattformen

Warum 30u30 ein erstes gutes Zeichen für den PR-Nachwuchs ist

Vor gut einem Jahr habe ich hier im Blog heftig die Nicht-Vergabe eines Nachwuchs-Preises bei den PR Report Awards kritisiert. Daraus hatte sich eine spannende und positive Diskussion rund um das Thema Nachwuchs-Förderung entwickelt. Bei der gestrigen PR Report Awards-Ausgabe in Berlin wurde jetzt wieder ein Preis an drei Nachwuchskräfte vergeben – stellvertretend für die Initiative 30u30 (Disclaimer: Ich unterstütze diese Initiative), die der PR Report selbst initiiert hatte.

Diese Vergabe ist eine Auszeichnung, eine Belobigung, ein Zeichen der Unterstützung und Anerkennung. Sie macht deutlich, wie wichtig der PR-Branche ihr Nachwuchs ist. Gleichzeitig ist sie als indirekte Aufforderung zu verstehen, wie intensiv sich die Branche weiterhin um seine Förderung kümmern muss. Denn der Kampf um gut qualifizierten Nachwuchs, der „War for Talent„, wird wie in vielen anderen Branchen weitergehen.

Tweet von den PR Report Awards 2013

Tweet von den PR Report Awards 2013

Dies betrifft insbesondere die Agenturen, die immer stärker mit Unternehmen und Organisationen um die Gunst der Nachwuchskräfte konkurrieren – ob um Auszubildende, Studierte oder Quereinsteiger, wie auch Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach von den PR Report Awards twitterte.

Doch müssen sich nicht dazu gerade die Agenturen ändern? Ja, sie werden es. Denn für viele Bewerber hat die „Coolheit“ und „Hippness“ von Agenturen lange nicht mehr die Anziehungskraft als Arbeitsplatz, die es vielleicht früher mal hatte. Für viele sind Eigenschaften wie Sicherheit, geregelte Arbeitszeiten, höhere Gehälter relevanter, die wiederum nur wenige Agenturen bieten können.

Die Suche nach Agenturmodellen der Zukunft
Vor ca. sechs Monaten kam die immer noch viel zu wenig beachtete Studie „Agenturen der Zukunft“ heraus, die ich damals für das PR-Journal besprochen hatte. Auf Basis von 134 befragten Brancheninsidern formulierte der Think Tank die zentralen Herausforderungen, die Agenturen der Zukunft erfüllen sollten. Unter anderem meinten 85 Prozent, dass Agenturen künftig Aufträge nur noch in Netzwerken umsetzen könnten; 72 Prozent erwarteten eine verstärkte Digitalisierung auch der Organisationsstrukturen; 75 Prozent glaubten, dass die Zahl freier Mitarbeiter deutlich zunehmen und die Rekrutierung aufwändiger werden würde.

Damit wurde deutlich, dass Agenturen angesichts des gesellschaftlichen Wandels und veränderter Lebenseinstellungen neue Agenturmodelle gestalten bzw. sich personell und strukturell neu – Stichwort „vernetzter“ – aufstellen müssten. Künftige Geschäftsmodelle sollten einerseits Mitarbeiter stärker beteiligen, andererseits diesen deutlich mehr Freizeit einräumen.

Neue Arbeitsformen, bessere Work-Life-Balance, hohe Flexibilität bei Arbeitszeiten, Home Office sind einige der Argumente für die Attraktivität eines Arbeitsplatzes – neben dem vernünftigen Gehalt. Doch haben sich die Agenturen hierzulande diesem bereits angepasst? Meine Beobachtungen sagen, dass sie bei diesem Wandel erst ganz am Anfang stehen. Noch immer versuchen viele neue Mitarbeiter eher mit der „Sexyness von Agenturen gegenüber Unternehmen“ zu überzeugen. Dabei sind in den kommenden Jahren kräftige Schritte notwendig, um in diesem – immer etwas martialisch klingenden – „War for Talent“ zu bestehen, schrieb auch Mirko Kaminiski in der April-Ausgabe des PR Magazins:

Schon in wenigen Jahren werden die ersten Agenturen existenzielle Probleme bekommen, weil sie keine Leute mehr finden. Die Prioritäten der Bewerber verändern sich, die haben heute ganz andere Werte. Sie definieren sich viel weniger über den Job, haben weit höhere Ansprüche in Sachen Work-Life-Balance. Man könnte sagen: Die Bereitschaft zur Selbstausbeutung nimmt ab.

Vielfältiges Recruitment im Silicon Valley
Vor ein paar Tagen bin ich aus Paris zurückgeflogen. Beim Blätter durch die Tageszeitung Le Monde bin ich auf einen spannenden Beitrag gestoßen: „Les enfants gâtés de la Silicon Valley“ beschreibt, mit welchen Angeboten US-Unternehmen gerade in der Technologie-Branche Talente ködern. Und zwar, in dem sie diesen immer mehr Angebote machen und Freiheiten einräumen. Die Besonderheiten auf dem Google-Campus wurden bereits viel beschrieben: Gesundes Essen in den Restaurants, Fitness-Räume, Massagen und Yoga, Wäschereien und Haushaltsservices alles gratis, Smartphones, Tablets und weitere Gadgets als Geschenk, ein WLAN-vernetzter Bus als Arbeitsplatz, der jeden einzelnen Mitarbeiter jeden Morgen in den Straßen von San Francisco aufliest und später dorthin zurückbringt.

Die Liste dieser Leistungen, wie sie auch Facebook und Co. bieten, ist lang. Und sie wird immer länger: Wie wäre es mit bezahlten Ferien? Oder unbegrenztem Urlaub? Evernote bietet seinen Mitarbeitern 1.000 Euro, wenn sie mindestens eine Woche Urlaub pro Jahr machen. Zudem ermutigt das Unternehmen – so die Recruitment-Chefin Mindie Cohen – seine Mitarbeiter, grenzenlos Urlaub zu nehmen. Das heißt, Mitarbeiter können die Länge ihres Urlaubs selbst bestimmen; sie müssen nur den Zeitpunkt ihrer Rückkehr im Vorfeld angeben. Auch die Ticket-Plattform Eventbrite fährt bewusst dieselbe Politik, betont Julia Hartz, eine der beiden Gründerinnen: „Die Mitarbeiter, die am meisten Urlaub nehmen, sind meist auch die, die am besten ihre Ziele erfüllen.“

Unbegrenzter Urlaub zählt so bereits heute zu den Preisen, die Unternehmen im Valley zahlen müssen, um im „War for Talent“ Nachwuchskräfte anzuziehen und an sich zu binden. Und es scheint sich zu lohnen. So überrascht es nicht, dass viele gerade hochqualifizierte Mitarbeiter aus der ganzen Welt in diesen Unternehmen anheuern wollen und Google & Co. zu den beliebtesten Arbeitgebern weltweit machen.

Nicht dass ich jetzt sagen will, dass hiesige PR-Agenturen diese Maßnahmen 1-zu-1 übernehmen sollten. Dies ist oft nicht möglich. Nur müssen sie sich künftig noch genauer überlegen, wie sie ihre Mitarbeiter holen und vor allem auch über die Jahre binden, um keine Durchlaufstation auf der Karriereleiter zu bleiben, wie mir gegenüber kürzlich ein Agenturchef zu bedenken gab. Dass sich die Branche durch Auszeichnungen wie jetzt beim PR Report Award um den Nachwuchs kümmern will, stimmt auf jeden Fall optimistisch. Umso wichtiger ist, dass gerade solche Initiativen wie 30u30 weitergehen.

Über das Ende von Clipboard und ein Misstrauen in StartUps

Vor ein paar Tagen erhielt ich die Nachricht, dass Clipboard seinen Dienst einstellt bzw. von salesforce.com übernommen wird. Nicht dass ich diesen Service in der Vergangenheit stark genutzt hätte. Auch derzeit benutze ich dieses Sammeln von Ausschnitten eher selten, und wenn ja, dann eher per Evernote oder keeeb. Trotzdem macht mich die Nachricht nachdenklich. Denn wieder einmal hat ein aufstrebendes und hochgelobtes StartUp nicht überlebt. Diese Tatsache ist schade – gerade aus Nutzersicht.

Blicken wir zurück: Picnik, Sparrow, Tweetdeck, Gowalla, Formspring (?), natürlich Posterous, geschweige von den deutschen Netzwerken: Allen erging dasselbe Schicksal. Und dies sind nur wenige Namen auf einer fast täglich länger werdenden Liste. Alle schossen mehr oder weniger hoch, wurden beschrieben und genutzt und geliebt und gelobt – und schlossen Monate oder ein paar Jährchen später mal laut mal fast geräuschlos wieder ihre Pforten. Dabei spielte es keine Rolle, ob das Geschäftsmodell nicht funktioniert hatte, die Macher sich auf neue Aufgaben stürzen wollten oder der Service von Google und Konsorten aufgekauft, das Team integriert und der Dienst später meist gelöscht wurde: In jedem Fall waren sie für ihre Macher und uns User verloren und nicht mehr nutzbar. Schluss, fertig, traurig.

Vertrauen wir noch kleineren Diensten?
Gerade dies führt mich zu einer ernsthaften Frage, die ich mir immer häufiger stelle: Wieviel Vertrauen kann man noch im kleinere Dienste und StartUp-Ideen haben? Wieviel Zeit sollte man selbst – außer man sucht reinen (kurzfristigen) Spass und Zeitvertrieb – investieren, um Bookmarks oder Ausschnitte zu sammeln, Twitterlisten und Bildergalerien aufzubauen oder Blogposts über neue, noch so einfach zu bedienende Systeme zu schrieben? Gilt nicht bei vielen irgendwann: Service zu Ende, Arbeit umsonst?

Angesichts eines knappen Zeitbudgets habe ich immer weniger Lust, meine Anstrengungen auf neue Pferde zu setzen, die super galoppieren. Denn heute wiehern sie noch glücklich. Nur was passiert mit mir als Reiter, wenn die Pferde erst lahmen, auf dem Pferdefriedhof landen oder gar sich einer anderen Herde anschließen, die weniger aus Pferden denn aus Eseln und Kamelen besteht?

Wie gesagt: Meine Lust des Testens hat abgenommen. Und mein Vertrauen in plötzlich aufkommende neue Heilsbringer auch. Irgendwie schade. Überlassen wir das Feld damit selbst ausschließlich den Großen Google, Facebook und Co.? Eigentlich will ich das ebenfalls überhaupt nicht. Also wie macht man es dann richtig? Hat jemand einen Tipp, wie er damit umgeht?

Infografik: Ein Tag im Leben des Internets

Diese hübsche Grafik habe ich im Blog von HostGator entdeckt, die sich viel aus den Zahlen aus dem Royal Pingdom Blog speist. Auf jeden Fall fasst sie nochmals gut zusammen, was wir an Zahlen über das liebe Internet eigentlich schon wissen. Auch wenn einige der Zahlen schon etwas älter sind, spannend sind sie auf jeden Fall wie z.B.:

  • 566 Prozent Wachstum bei der Internetnutzung seit 2000
  • 444,9 Mio. Nutzer sprechen Chinesisch – und sind bald die führende Sprache im Internet
  • 139.344 neue Homepages pro Tag
  • 68,8% der täglich versendeten 144 Mrd. E-Mails sind Spam
  • 175 Mio. täglich versendete Tweets
Zahlen zur Internetnutzung

Ein Tag im Leben des Internets

Die Lesetipps in den Gedankenspielen vom 08. Mai 2013

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