Kevin Spacey urges TV channels to give control to viewers
Was für eine gandiose Rede von Kevin Spacey: In knapp 5 Minuten spricht er nicht nur über seine preisgekrönte TV-Serie „House of Cards“, die nur Netflix bringen wollte, aber kein anderer TV-Sender. V.a. spricht er von den Lehren aus der Musikindustrie: „The audience wants the control“ (…) Also – so Spacey: „Gebt den Menschen, was sie wollen, wann sie es wollen, in der Form, wie sie es wollen und zu einem vernünftigen Preis. Dann werden sie eher dafür bezahlen als die Inhalte zu stehlen.“ Und dies unabhängig vom Endgerät, denn: „It’s all content, it’s just story.“ Ansehen!
Können Sie Ihre Nutzer verzaubern? Tipps und Tricks beim Texten
Wie lassen sich Texte relevanter gestalten? Und welche Methoden und Tools kann ich dazu einsetzen? Danny Nauth hat dazu einen umfangreichen wie praxisnahen Text geschrieben, der sich mit der adäquaten Zielgruppenansprache, mit unique Content bei Produkttexten und der emotionale wie übersichtlichen Textgestaltung beschäftigt.
Intention Marketing: Der Kunden am Anfang, statt “nur” im Zentrum
„Der Kunde wird zum Sender, das Unternehmen zum Empfänger“, beschreibt Mike Schwede die Chancen des Intention Marketings. Dabei geht es darum, die Intention der Kunden frühzeitig kennen zu lernen – und erst darauf adäquat zu reagieren. Das heißt: Zuhören, reden, einbinden, vernetzen. Spannend!
Instagram Videos: 11 gelungene Beispiele von Unternehmen
Die Karrierebibel hat 11 Beispiele herausgesucht, wie Unternehmen Instagram Videos benutzen könnten. Auch wenn ich nicht alle 11 wirklich als gelungen bezeichnen würde: Anregungen für die Möglichkeiten geben sie auf jeden Fall.
Was bringen Facebook-Anzeigen?
Daniel Schalling hat sich für die Gründerszene die neuen Facebook-Anzeigen vorgenommen. Welche Formate gibt es? Wo erscheinen die wo? Für welches Ziel sollte man welches Anzeigenformat wählen? Das Ergebnis ist ein sehr gutes und umfangreiches Special.
Wie entwickelt sich der Markt der digitalen Werbung bis zum Jahre 2015? Wie haben sich die Zahlen in den Sozialen Medien entwickelt? In welchen Bereichen des Online-Marketings wird das größte Wachstum erwarten? Einige Antworten darauf gibt diese interessante Infografik.
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Die US-amerikanische Internet-Marketingagentur Advice Interactive Group hat vor einigen Wochen diese durchaus spannende Infografik publiziert, die auch ich hier nochmals teilen will. Warum ich sie interessant finde? Weil sie zumindest einige der wichtigsten Fakten rund um das Themenfeld Online-Werbung und Online-Marketing sehr kompakt zusammenfasst.
Wie entwickelt sich der Markt der digitalen Werbung bis zum Jahre 2015? Wie haben sich die Zahlen in den Sozialen Medien entwickelt? In welchen Bereichen des Online-Marketings wird das größte Wachstum erwarten? Dabei wird aber auch deutlich, wie stark der Werbemarkt generell derzeit in Bewegung ist.
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„Social Media Analytics & Monitoring“ nennt Andreas Werner alias Datenonkel sein neues, hoch anspruchsvolles Werk. Es ist sicherlich das derzeit – soweit mir bekannt – genaueste Buch im deutschsprachigen Raum, was die Analyse und Einschätzung von Daten angeht, die wir über Facebook und Co. messen könnten. Dazu setzt Werner einiges an Vorwissen voraus.
Zwischen Social Media Tool-Analyse und Web Analytics
Das Buch baut über zwei Ebenen auf: Die Werte der Social Media Analytics als Basis und ihre Kombination mit den Werten aus den Web Analytics-Werkzeugen wie Google Analytics, Webtrends oder Omniture. Oder wie Werner seine Vorgehensweise beschreibt: „Zunächst wird analysiert, welche Metriken für die verschiedenen Netzwerke notwendig und möglich sind. Danach werden die Überleitungen zwischen den Netzwerken und Websites in die Analyse einbezogen, um darauf aufbauend Konzepte für Kenngrößen zu erarbeiten, die die Leistung der Netzwerke vergleichbar machen.“
Die folgende Abbildung aus dem Buch verdeutlicht diese Vorgehensweise: Welche Zahlen und Angaben bieten die Social Web Plattformen selbst – im Buch betreffen dies Facebook, Twitter, Google+, Pinterest, SlideShare sowie Blogs? Welche Daten lassen sich aus den Website-Tools ziehen? Und welche Werkzeuge gibt es, um Effekte in beiden Richtungen zu analysieren?
Bei Facebook nimmt sich Werner die Insights und ihre Relevanz vor. Detailliert beschreibt er, was sich aus diesen direkt herauslesen lässt und zu welchem Zweck externe Tools wie Quintly hilfreich sind. Er macht deutlich, was möglich ist und wo Einschränkungen vorliegen. Kritisch beurteilt er die Datenbestände von ComScore und Alexa, weist bei Twitter und Google+ auf die magere Datenlage für Datenanalysen und bei den Tools auf die große Dynamik im Markt und den ständigen Veränderungsprozess hin.
Im weiteren Verlauf zeigt Werner auf, was sich im Social Media Bereich mittels Analytics-Werkzeugen messen und auswerten lässt. Auch die Definition und Herleitung von KPIs auf Basis der Ziele des Social Media Engagements wird schrittweise erklärt. Zudem macht er deutlich, dass sich schon mit einem kostenlosen Tool wie Google Analytics recht valide die Auswertungen von Social Media Aktivitäten auf die eigene Website interpretieren lassen.
Chancen und Einschränkungen bei Klout & Co.
Im Kapitel „Klout & Co.“ unterscheidet er zwischen allgemeinen Messkriterien, die über viele Netzwerke hinweg gültig sind (Klout, Kred, Peerindex) sowie speziellen Tools, die einen Score lediglich für eine Plattform angeben (wie Tweetlevel, PinReach oder CircleCount für Google+). Seine Empfehlung: Gerade zur Identifizierung von einflussreichen Kommunikatoren und zu deren Ansprache als Fan, Tester oder Multiplikator lohnt sich eine Beschäftigung. Gleichzeitig weist er auf Einschränkungen durch Mess- und Übertragungsfehler, Anpassungsmankos innerhalb der Netzwerke und sprachliche Ungenauigkeiten als gravierende Probleme hin.
Spannend auch sein Social Media Monitoring Kapitel: Wie sind solche Werkzeuge aufgebaut? Was können sie leisten? Und welche Kriterien zur Beurteilung lassen sich heranziehen? Auch diese Fragen werden Schritt für Schritt aufbereitet – auch wenn die Tools etwas zu kurz kommen. Doch ist die Vermittlung von Tools nicht der Fokus des Buches, das vielmehr Hintergrundwissen für Analyse und Monitoring vermitteln will.
Fachbuch für Experten
Um es klar und deutlich zu formulieren: Das Buch ist keine leichte Lektüre. Andreas Werner hat ein höchst anspruchsvolles Buch für Experten und nicht für Einsteiger geschrieben, das Grundwissen in Analytics & Monitoring zwingend und explizit voraussetzt. Wer über dieses verfügt, findet in den 200 Seiten ein hoch detailliertes Werk – zum lesen und nachschlagen.
Fakten: Andreas Werner: Social Media – Analytics & Monitoring. Verfahren und Werkzeuge zur Optimierung des ROI, dpunkt.verlag, 2013.
In meiner Literatur-Serie bereits erschienen:
– „Twitter für Einsteiger“ im Test
– „Das Online-Marketing Praxisbuch“ im Test
Im Rahmen einer größeren Studie, an der ich derzeit noch arbeite, habe ich mich ein wenig intensiver mit dem Thema Responsive Design von Webseiten beschäftigt. „Responsive“ zählt derzeit wohl zu den Buzzwords, die in kaum einem Bingo fehlen dürfen – egal ob im Zusammenhang mit „Design“, „Website“, „Web“, „Advertising“ oder was auch immer.
Warum? Responsive Webdesign reagiert auf die immer intensivere Informationsaufnahme über vielfältige mobile Devices mit unterschiedlichen Displays. Es passt sich automatisch der Displaygröße an, was angesichts der komplexen Seiten auch einen höheren Programmieraufwand erfordert. Auf diese Weise werden die Inhalte einheitlich unabhängig von der Ausgabeplattform – Desktop, Laptop, Tablet, Smartphone – angezeigt. Heute will plötzlich jeder seine Webseite „responsive“ gestalten. Dabei hat „Responsive Webdesign“ durchaus seine Nachteile, die Patrick Voelcker ausführlich in seinem kritischen Blog-Beitrag beleuchtet.
6 Tools im Test
Doch mit dieser Diskussion über Sinn und Unsinn will ich mich hier heute weniger auseinandersetzen. Vielmehr habe ich einige der Tools getestet, die mir teils über Twitter empfohlen – danke dafür nochmals! – und die zum Teil bei t3n kürzlich beschrieben wurden. Kurz zu meinen Ergebnissen.
a) Das viel beschriebene und nett anzusehende Am I Responsive ist nicht mehr als eine Spielerei. Das Layout lässt sich nur anhand von vier Größen von Apple-Geräten testen – und ausschließlich in einem fixierten Format.
b) Besser gefällt mir schon deviceponsive.com: Visuell ansprechend kann man überprüfen, wie die Inhalte der eigenen oder einer fremden Webseite auf Apple-Geräten, auf dem Kindle sowie dem Samsung Galaxy – jeweils sowohl im Portrait- als auch im Landscape-Format – angezeigt werden.
c) Der Responsive Design Test arbeitet etwas anders: Hier lässt sich die Webseite eingeben und dann nicht anhand von Markengeräten sondern anhand konkreter Ausgabegrößen von Geräten – bis 240px, bis 320px, bis 480px, bis 768px, bis 1024px – überprüfen. Eine ähnliche Darstellung bietet auch Matt Kersleys Responsive Design Testing Tool.
d) Wer seine Inhalte vor allem auf Smartphones – vertikal wie horizontal – testen will, dem ist der Mobile emulator ans Herz gelegt. Beim Test werden dazu Größen, Auflösungen, Bilder etc. berücksichtigt; auch die genaue Größe des Bildschirmes lässt sich individuell eingeben.
e) Top finde ich den ResponsiveTest. Im DropDown-Menü lassen sich zahlreiche Marken von Smartphones, Tablets, Laptops und Desktops individuell auswählen. iPhone 3 bis iPhone 5, Samsung S2 bis S4, diverse Blackberrys und HTCs, verschiedene iPads, Kindles und Barnes & Nobles oder Samsung Pads, dazu Laptops und Desktops von Dell, Sony, HP und vielen anderen zeigen die Vielfalt dieses Tools. Hilfreich: Alle Geräte lassen sich vom Hoch- auch ins Breitformat bewegen, also genau so, wie User ihre Geräte auch nutzen. Wie das perfekt funktioniert, habe ich mit der Webseite der Marke Illy getestet, die – bis auf Blackberry – perfekt auf die verschiedenen Ansichten optimiert ist.
Thema mobile Webseiten
Trotz allen hilfreichen Tools: Eine Problematik lösen sie alle nicht. Um diese kurz zu beschreiben: Wer beispielsweise tchibo.de in eines der Tools eingibt, der erhält beim Format Smartphone das Ergebnis eines nicht responsiven Designs (siehe Abb. 1). Wenn ich dagegen in den Safari- oder Crome-Browser meines iPhone 4 die Webseite tchibo.de eingebe, wird sie mir sehr sauber angezeigt (siehe Abb. 2).
Dies gilt nicht nur für diese Marke, sondern auch für viele anderen. Ich habe dies beispielsweise für t3n.de, sport1.de, arbeitsagentur.de, vw.de und weitere Marken getestet.
Dies scheint darauf zurückzuführen zu sein – so vermute ich, lasse mich aber gerne korrigieren –, dass für die Marken spezielle mobile Webseiten entwickelt wurden. Dies lässt dann den Umkehrschluss wiederum zu, dass mit all diesen Tools zwar getestet werden kann, ob eine Webseite Responsive Webdesign hat oder nicht. Ob sie trotzdem gerade auf Smartphones perfekt angezeigt wird, dies können die Tools nicht immer anzeigen.
Interview: Vernetzungsgefahr! Über Online Relations zum Fachbuch-Autor Dominik Ruisinger
Die wunderbare Franziska Kümmerling hat mir die Ehre gegeben, Teil ihrer Interview-Reihe mit Autoren zu werden. Und nach diesem schönen Intro-Text musste ich mir auch richtig Mühe geben, ihre Fragen rund um Bücherschreiben, Autorensein, Textplanung und geeignete Schreibtische passend zu beantworten.
Journalismus: Mario Sixtus zur Zeitungsdebatte: Revolutionen sind unangenehm
In einem nachdenklichen Beitrag nimmt sich Mario Sixtus auf Spiegel online die Zeitungsbranche vor. Auch wenn er, wie er selbst sagt, keine Ahnung hat, wie die Zukunft des Journalismus aussieht, für Print sieht er keine Zukunft. Eine Argumentation über Transportwege, Redaktionsschlüsse, Gemischtwarenpakete und das Leistungsschutzrecht.
Public Relations: Die wichtigsten Veränderungen, die das Social Web gebracht hat.
Wie verändert sich das PR-Geschäft unter dem Einfluss der sozialen Medien? Dazu hat die US-Agentur inkhouse kürzlich eine Infografik publiziert, die meiner Einschätzung nach nur zum Teil sich auf uns übertragen lässt. Marie-Christine Schindler hat sich die Mühe gemacht, die Infografik Schritt für Schritt zu analysieren.
Public Relations: 10 Dinge, die Journalisten an uns hassen
Wie sprechen ich Journalisten am Besten an? Und wie nicht? Das LewisPR-Blog hat das alte und immer wieder gerne genommene Thema aufgegriffen und 10 Fehler aufgezählt, die jeder PR-Aktive besser vermeiden sollte, wenn er Interesse an guten, nachhaltigen Medienkontakten hat.
Blogger Relations: Pressemitteilungen können schnell als Spam enden
Dass nicht jede PR-Agentur verstanden hat, dass Blogger Relations nicht darin bestehen, Blogger kontinuierlich und ungefragt mit Pressemitteilungen zu füttern, beschreibt treffend Kai Thrun. Denn dies bezeichnet man als Spam und nicht als gute PR. Daher sein – und auch mein – dringender Tipp: Bitte erst fragen.
Medienutzung: Wenn Teenager ihr mediales Nutzungsverhalten erklären
Mit dem Kopf schütteln musste ich, als sich wieder die Nachricht über den Rückzug junger Menschen aus Facebook verbreitete. Daniel Rehn hat sich dieses Themas angenommen: „All die klugen Köpfe, die sich sonst auf langfristige Strategien berufen (…), scheinen bei derlei Artikeln die Weitsicht zu verlieren. Und dazu zum Thema wenig zu recherchieren, wie ich in einem Kommentar zum Post schreibe.
Websites: Responsive Design – Alles was du wissen musst
Über rund 230 verschiedene Auflösungen greifen Nutzer heute auf Webseiten zu. Kein Wunder, dass das Thema Responsive Design immer mehr Anhänger und größere Bedeutung findet. Bernhard Koch hat dazu einen Einführungsbeitrag geschrieben, der kompakt auf die wesentlichen Besonderheiten von „responsive Websites“ hinweist.
Auch wenn die professionelle Nutzung der Social Media Videoplattformen wie Vine und Instagram noch in den Kinderschuhen, hat Yvette Schwerdt ein paar Beispiele zusammengestellt, wie Marken diese für ihr Content Marketing nutzen können.
Bildkommunikation: 10 best airline uses of Instagram, according to Simpliflying
Wie können Fluglinien Instagram nutzen? Ziemlich vielfältig wie dieser Beitrag auf tnooz.com zeigt, gerade wenn man die User intensiv einbezieht – ob bei Lufthansa, Easyjet oder Copa. Dabei basiert der Post auf dem hervorragenden Präsentation von SimpliFlying zum Thema.
Facebook: Alle Ad- und Story-Formate gültig ab 10. September 2013 in der Übersicht
Facebook hat seine Werbeformate komplett überarbeitet, um sie verständlicher und damit auch leichter buchbar zu machen. Bevor sie am 10. September online gehen, hat Thomas Hutter den neuen „Ads and Sponsored Stories Guide“ übersetzt, um die Orientierung zu erleichtern.
Bewegende Momente. Einprägsame Momente. Alltägliche Momente. Schöne Momente. Traurige Momente. Kleine Momente. Große Momente. Unvergessliche Momente. Unglaubliche Momente. Unzählige Momente. Filmische Momente … Ein 3 Jahre altes Video. 4 Minuten lang. Einfach über Momente. Aus dem wahren Leben. Inspirierend und wunderschön. Passend zum Wochenende? Enjoy your moments of life!
British Airways zeigt, wie Storytelling funktionieren kann: Man nehme eine gute Geschichte aus Indien und würze sie mit viel Emotionen und großer menschlicher Nähe. Das Ergebnis ist diese Story von der Liebe einer Mutter zu ihrem in die USA ausgewanderten und wieder – zumindest kurz – zurückgekehrten Sohn. Bewegend. Wirklich. Und dies trotz über 5 Minuten Video-Länge. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der Service auch bei BA gut bleibt. Ansonsten könnten sich solche Geschichten als unglaubwürdig umkehren.
Im Rahmen meiner Seminare werde ich öfters nach einem Hilfsleitfaden für Twitter gefragt. Für viele Privatpersonen wie auch kleine und mittelständische Unternehmen bleibt Twitter nach wie vor ein Buch mit 7 Siegeln, was sich wiederum in der fehlenden Twitter-Begeisterung in Deutschlands Breite widerspiegelt, wie statista und andere mit ihren Zahlen regelmäßig aufzeigen. Da leider für viele mein eigenes Buch „Online Relations“ als reiner Twitter-Helfer zu umfangreich ist, werde ich irgendwann wohl selbst einen kleinen Leitfaden schreiben dürfen. Für die Zwischenzeit habe ich aber einen ersten Ersatz gefunden.
Denn ein praktisches Büchlein für die Hosentasche hat Michael Rajiv Shah mit „Twitter für Einsteiger“ geschrieben. Auf 170 Seiten im handlichen A6-Format liefert der Wiener Social Media Coach und Berater (@networkfindercc) einen schnellen, gut lesbaren Ein- und Überblick, was Twitter ist und wie sich gerade Beginner an Twitter herantasten sollten.
Im Kapitel „Pimp your Twitterprofil“ (Mhhh, ist denn plötzlich alles „gePimpt“?) zeigt er schrittweise auf, wie ein Twitter-Profil aufzubauen ist, was dabei besonders zu beachten ist und welche Hilfsmittel existieren, um neue Twitterer unter seinen bisherigen Freunden oder unter noch fremden Personen zu entdecken. Anhand mehrerer Best-Practice-Beispiele – Profis werden die meisten gut kennen – zeigt der Autor, welchen Nutzen Twitter bringen kann und wie Rituale wie #FF oder das Bedanken (oder nicht) für Retweets und Erwähnungen zum Network-Aufbau beitragen können.
Berechtigterweise räumt er dem Thema Follower-Aufbau ausreichend Platz ein: Wie benutze ich Twitter als Recherche-Werkzeug? Wie funktioniert eine Umkreissuche? Welche Chancen bieten gerade Listen, also eines meiner Lieblingsthemen? Und: Wie nützlich sind hierzu Social Media Dashboards wie Hootsuite und Tweetdeck (Bottlenose.com hätte prima noch dazu gepasst) sind zentrale Fragen, die schrittweise beantwortet werden.
Nicht ganz überzeugen mich die vorgestellten Monitoring-Tools: Die lange Zeit wirklich guten socialbro.com und crowdbooster.com sind leider inzwischen nur noch 1 Monat kostenlos, thetwitcleaner.com und twunfollow.com offline. Aber dies ist mehr ein Zeichen für den schnellen Gang der (Twitter-)Dinge. Zudem fehlen mir einige Twitter-Helfer wie twitsprout.com, twopcharts.com und insbesondere tame.it. Vielleicht wären diese aber zu komplex für so ein Büchlein gerade für Einsteiger. Das Abschlusskapitel „Twitter-Alltag“ dreht sich um offen gebliebene Fragen wie Erfolgsmessung, Zeitmanagement und Strategie, wobei gerade dieser letzte Punkt im Buch leider etwas zu kurz kommt.
Fazit: „Twitter für Einsteiger“ ist ein praktisches, flott geschriebenes Büchlein, das Twitter-Neulinge während ihrer ersten Schritte in ihrer Hosentasche mit sich tragen sollten. Kleines A6-Format, gute Schreibe, klarer Fokus auf Einstieg und ein Preis von 6,95 Euro machen es zur praktischen Einsteiger-Lektüre. Fortgeschrittene Twitterer werden viele bekannte Themen und Fragen wiederfinden. Wirklich Neues werden sie dagegen nicht so viel für sich entdecken.
Fakten: Michael Rajiv Shah: Twitter für Einsteiger: Social Media Minis, Pearson; 2013
Sommerzeit ist Lesezeit. Und warum sollte ich nicht einige der Bücher kompakt hier vorstellen, die derzeit meine Lese- und Schreibtische zieren? Vielleicht ist ja auch interessanter Stoff für andere dabei.
Unter anderen am imk Institut für marketing und kommunikation in Berlin-Mitte unterrichte ich seit einigen Jahren Online-Marketing. Eines meiner Lese-Standardwerke heißt seit einem Jahr: Das große Online Marketing Praxisbuch von Andre Alpar und Dominik Wojcik. Warum? Derzeit gibt es meiner Einschätzung nach kaum ein Buch, das so praxisnah und gleichzeitig so tief gehend (fast) alle zentralen Online Marketing Felder abdeckt.
Kapitel für Kapitel werden sie abgehandelt: Vom notwendigen Grundlagen-Know-how, über die Usability bis hin zur Webanalyse und der Conversion-Rate-Optimierung. Vom klassischen Display-Advertising, E-Mail- und Affiliate-Marketing bis zum vitalen, dem mobilen und dem Social Media Marketing. Dass der Fokus des Buches auf den Bereichen Suchmaschinen-Marketing (SEO+SEA=SEM) liegt, ist auf den beruflichen Hintergrund der beiden Autoren, der erfahrenen Online-Marketeer Andre Alpar und Dominik Wojcik alias boeserseo zurückzuführen.
Alle Kapitel werden mit Beispielen vorwiegend aus dem Rocket Internet Umfeld (Ex-Arbeitgeber von Alpar) konkretisiert und mit Interviews mit externen Online-Marketing-Experten vertieft. Gleichzeitig ist schnell lesbar, dass sich das Buch nicht vorwiegend an Einsteiger sondern vielmehr explizit an Online Marketing-Fortgeschrittene und -Profis richtet. Gerade diesen kann dieses Buch als hervorragendes Nachschlagewerk, als Expertenhelfer, als fachliche Anregung dienen.
Dabei ist an dem Buch bei weitem nicht alles perfekt. Der Bereich Konzeption ist eher ausgeklammert, die Themen Social Media Marketing und vor allem E-Mail-Marketing kommen deutlich zu kurz, und die Aufmachung des Buches verärgert teils das Auge. Warum, lieber Verlag, könnt ihr nicht ein bisschen qualitativ wertvolleres Papier nehmen? Und v.a. durch Schriftgrößen und Formatierungen und unterschiedlichen Überschriften den Augen besser bei der Orientierung helfen? Aber ich weiß: Dann wäre auch der mit 35 Euro gute Preis für 750 Seiten geballtes Wissen kaum möglich.
Fazit: Wer sich ins Online Marketing vertiefen will, der kommt derzeit an diesem Buch nicht vorbei. Es ist auch eine meiner Top3-Kaufempfehlungen – für Studierende wie für Kolleginnen und Kollegen.
Fakten: Andre Alpar, Dominik Wojcik: Das große Online Marketing Praxisbuch, Data Becker, 2012
Wenn mich künftig wieder jemand fragt, was Twitter ist und wie Twitter funktioniert, dann werde ich wohl doch wieder diese schon etwas betagte Video herauskramen. Denn in dreieinhalb Minuten wird die – vergangene – ägyptische Revolution mittels Tweets und damit auch der mögliche Multiplikatoreneffekt der Echtzeitkommunikation visualisiert. Bis heute verdammt beeindruckend.
via @networkfinder.cc