Jeder kennt diesen offenen Blick. Diesen Blick, den man einnimmt, wenn man sich mal nicht zu sehr auf das Bekannte, Gesuchte, Beauftragte, Geforderte fokussieren muss. Wenn man stattdessen mit offenen Augen und freiem Geist durch eine bislang unbekannte Umgebung wandeln darf und sich rein von den eigenen Entdeckungen leiten lässt.
Bevor es hier philosophisch wird, werde ich besser konkret: Vor wenigen Wochen durfte ich Urlaub genießen, im tiefen Süden des Kaffeelandes Italien, in der illy-Hochburg Apulien, wo kaum eine Tankstelle, eine Bar, ein kleines Restaurant nicht die weiße Schreibschrift auf rotem Hintergrund trägt. (Kurze Anmerkung: Interessant, dass die Marke illy dagegen im Ausland ganz auf edle Veranstaltungen und Kunst-Events positioniert ist) Und wo die sozialen Medien eine hohe Präsenz einnehmen, wie ich sie kaum bei uns kenne. Und erst recht nicht mitten auf dem Land.
Wer dort unten am Sporn Italiens untersuchen würde, welche Marken am häufigsten vorkommen, würde neben illy zwei ganz andere Marken als dominant entdecken: Facebook und Tripadvisor. Schnell ist man es fast schon gewohnt, dieses beiden Marken an jedem Hotel, jedem Restaurant, jeder Pizzeria, jeder Bar, jedem Caffè, jedem Wasauchimmer zu begegnen. Verbunden mit dem klaren Hinweis, doch bitte für sie zu „voten“. Und nicht nur das.
Kürzlich wies Philipp Roth bei allfacebook auf das erste „Facebook-Eis“ hin, made in Kroatien. Dies konnte die Heimat aller weltweiten Gelati natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Zum Beispiel wie folgt: Im weiß getünchten Ferienort Peschici an der apulischen Adriaküste landeten wir in der Gelateria Michel. Stolz wies unser Eismann auf das unübersehbar auf der Eistruhe thronende Tripadvisor-Schild hin – schließlich seien sie auf Platz 1 der 71 besten „Restaurants“ des Ortes. Natürlich sollten wir auch … schon klar. Auf jeden Fall sollten wir aber unbedingt „Amici“ bei Facebook werden. Damit wir verbunden blieben.
Als wir kurz darauf unseren Rundgang mit einer dicken, verdammt leckeren Eiswaffel fortsetzten, mussten wir lächeln. Herr Eismann hatte dafür gesorgt, dass wir ihn, unseren neuen Freund, nicht vergessen würden. Zumindest solange das Eis überleben würde ;-). Que bella vita! Nur: Warum machen sie dann so wenig aus ihrer eigenen – grottigen – Facebook-Seite?
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