Auf der Suche nach den richtigen Bildgrößen bei Facebook, Twitter, Google+, Instagram, Pinterest, YouTube oder bei LinkedIn? Salman Aslan von der Marketingagentur Omnicore war mal wieder verdammt fleißig und hat die 2014er Version des Social Media Cheat Sheet online zur Verfügung gestellt. Und wird sicherlich schnell viele Fans gewinnen. Sonst noch Fragen ;-). / u.a. via @danielrehn
„Das nette Social Network“ nennt es Andreas Werner. Denn Pinterest sei einfach zu bedienen und vor allem: „Die Stänkereien, Wutausbrüche – also das negative Karma – gibt es nicht auf Pinterest.“ Dazu hat der Datenonkel Mitte vergangenen Jahres einen nützlichen Guide vorgelegt, den ich mir erst jetzt vornehmen konnte.
„Pinterest ist ein Werkzeug zum Sammeln und Sortieren von Sachen, die Sie lieben“, heißt es bei Pinterest. Und dies ist als klares Unterscheidungsmerkmal zu Facebook & Co. zu verstehen. Genau auf diese Suche beginnt sich Werner in seinem leicht lesbaren Leitfaden. „Pinterest. Ein Guide für visuelles Social-Media-Marketing“ ist ein 200 Seiten starkes Büchlein im kompakten Hosen- und Jackenformat.
Nützliche Tipps und Hilfestellungen
Im ersten Kapitel erklärt Werner Schritt für Schritt die Funktionsweise. Nützliche Tipps hat er zur Einrichtung, beispielsweise: Wie verifiziere ich meinen Pinterest-Account ohne eigenen Webserver, wenn ich stattdessen ein bei WordPress oder Tumblr gehostetes Blog betreibe? Wie wandele ich einen Privat-Account in einen Business-Account um? Verbunden mit dem wichtigen Hinweis: Einmal umgewandelt, gibt es kein zurück. Oder wie wäre es mit dem Tipp, dass man nur drei geheime Boards anlegen darf und öffentliche Boards nachträglich nicht in geheime umwandeln kann? Das Buch beinhaltet viele dieser kleinen, aber nicht unwesentlichen Hinweisen. Weitere Lösungen bietet ansonsten übrigens das Pinterest-Helpcenter.
Werner ist sich bewusst, dass sich Pinterest stark am verändern ist. An vielen Stellen betont er dies mit Ausdrücken wie „möglicherweise“ oder „wenn Sie diese Zeilen lesen“. Und er bekommt recht: Seit der Publikation hat sich viel getan. Natürlich funktioniert heute Pinterest ebenfalls mit dem Safari-Browser – und nicht nur mit Chrome und Firefox. Und allein die App hat ein völlig neues Aussehen samt erweiterter Funktionen erhalten. So ist dieses Kapitel nur begrenzt zu gebrauchen. Dies fällt nicht negativ auf, ist die App doch so gut gestaltet, dass sie für jeden selbsterklärend sein sollte.
Stärke in der Analyse trotz begrenzter Tools
Viel nützlicher ist das Buch, wenn es um die professionelle Nutzung geht: Wie muss ich meine eigene Seite auf das Pinnen vorbereiten? Was ist die richtige Größe und adäquate Qualität für Bilder und Grafiken? Wie integriere ich Rich Text und Widgets? Was mache ich, um das Pinnen von meiner Seite zu unterbinden? In diesem Kontext hat er vollkommen recht, wenn er schreibt: „Die absolut sicherste Methode besteht darin, Material, das nicht verbreitet werden soll, gar nicht erst zu publizieren.“
Noch ein Thema: Wer Social Media Accounts betreibt, sollte die Kanäle auch regelmäßig analysieren und bewerten. Eine gute Zusammenfassung der vorhandenen Analyse-Tools liefert dazu sein Kapitel Pinterest-Analytics. Dies hätte ich aber von einem Autor mit ausgewiesenem Fokus auf Analyse und Monitoring nicht anders erwartet. Schade ist nur, dass einige der vorgestellten Analyse-Tools mittlerweile nicht mehr funktionieren – wie das ehemals praktische und von mir gern genutzte Pinpuff, Reachli oder PinGraphy. Hier hoffe ich auch aus eigenem Interesse – mich findet man übrigens hier bei Pinterest – darauf, dass künftig neue und spannende Tools entstehen, um Pinterest noch stärker in die Köpfe der Menschen und der Unternehmen zu bringen.
Von richtigen und falschen Prognosen
Es ist schön zu lesen, wie begeistert Werner über seine Lieblings-Social Media Plattform schreibt, der bisher in Deutschland noch nicht der wirkliche Durchbruch gelungen ist. Denn da liegt er kräftig falsch: Seine damalige Prognose, Tumblr würde nicht wirklich abheben, Pinterest dagegen in Deutschland eine ähnlich starke Entwicklung wie in den USA vornehmen, ist nicht eingetroffen. Ganz im Gegenteil. Als Pinterest-Fan sage ich, leider. Hoffen wir gemeinsam, dass dieser Schritt noch passieren wird. Denn diese Plattform wäre es wert. Dazu müssten dann aber auch – und da gebe ich Werner wieder recht – die Budgets für Bild- und Videomaterial in den Organisationen kräftig steigen. Und dies neben Pinterest auch wegen Instagram und YouTube als visuelle Kommunikationsplattformen.
Eine letzte formelle Frage bleibt offen: Warum werden zu den im Buch erwähnten Tools oder Beispielen an kaum einer Stelle die Domains angegeben? Wollte das Buch zur großen Suche anregen? Eher scheinen diese Links übersehen bzw. vergessen worden zu sein. Hoffen wir also, dass dies in der kommenden Auflage nachgeholt wird. Schließlich wollen wir doch keine „Such die URL“ veranstalten.
Fakten: Andreas Werner: Pinterest. Ein Guide für visuelles Social-Media-Marketing, mitp, 2013
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Sommerzeit ist Lesezeit. Und warum sollte ich nicht einige der Bücher kompakt hier vorstellen, die derzeit meine Lese- und Schreibtische zieren? Vielleicht ist ja auch interessanter Stoff für andere dabei.
Unter anderen am imk Institut für marketing und kommunikation in Berlin-Mitte unterrichte ich seit einigen Jahren Online-Marketing. Eines meiner Lese-Standardwerke heißt seit einem Jahr: Das große Online Marketing Praxisbuch von Andre Alpar und Dominik Wojcik. Warum? Derzeit gibt es meiner Einschätzung nach kaum ein Buch, das so praxisnah und gleichzeitig so tief gehend (fast) alle zentralen Online Marketing Felder abdeckt.
Kapitel für Kapitel werden sie abgehandelt: Vom notwendigen Grundlagen-Know-how, über die Usability bis hin zur Webanalyse und der Conversion-Rate-Optimierung. Vom klassischen Display-Advertising, E-Mail- und Affiliate-Marketing bis zum vitalen, dem mobilen und dem Social Media Marketing. Dass der Fokus des Buches auf den Bereichen Suchmaschinen-Marketing (SEO+SEA=SEM) liegt, ist auf den beruflichen Hintergrund der beiden Autoren, der erfahrenen Online-Marketeer Andre Alpar und Dominik Wojcik alias boeserseo zurückzuführen.
Alle Kapitel werden mit Beispielen vorwiegend aus dem Rocket Internet Umfeld (Ex-Arbeitgeber von Alpar) konkretisiert und mit Interviews mit externen Online-Marketing-Experten vertieft. Gleichzeitig ist schnell lesbar, dass sich das Buch nicht vorwiegend an Einsteiger sondern vielmehr explizit an Online Marketing-Fortgeschrittene und -Profis richtet. Gerade diesen kann dieses Buch als hervorragendes Nachschlagewerk, als Expertenhelfer, als fachliche Anregung dienen.
Dabei ist an dem Buch bei weitem nicht alles perfekt. Der Bereich Konzeption ist eher ausgeklammert, die Themen Social Media Marketing und vor allem E-Mail-Marketing kommen deutlich zu kurz, und die Aufmachung des Buches verärgert teils das Auge. Warum, lieber Verlag, könnt ihr nicht ein bisschen qualitativ wertvolleres Papier nehmen? Und v.a. durch Schriftgrößen und Formatierungen und unterschiedlichen Überschriften den Augen besser bei der Orientierung helfen? Aber ich weiß: Dann wäre auch der mit 35 Euro gute Preis für 750 Seiten geballtes Wissen kaum möglich.
Fazit: Wer sich ins Online Marketing vertiefen will, der kommt derzeit an diesem Buch nicht vorbei. Es ist auch eine meiner Top3-Kaufempfehlungen – für Studierende wie für Kolleginnen und Kollegen.
Fakten: Andre Alpar, Dominik Wojcik: Das große Online Marketing Praxisbuch, Data Becker, 2012
Mehr Ps beim Marketing
Marketing basierte jahrzehntelang auf den 4 Ps: Product, Price, Place, Promotion. Brian Solis hat mit People und Purpose nun zwei weitere Ps hinzugefügt – auch als Reaktion auf die veränderte Medienwelt. Während mich People als 5. P überzeugt, bleibe ich bei Purpose als Ziel und Zweck eher skeptisch, da dies eigentlich die Voraussetzung von allen 4 bzw. 5 Ps ist.
Opel und das Krümelmonster
Wie man sich mit einer kleinen Aktion an eine Kampagne andocken kann, hat Opel auf Facebook gezeigt – mit dem passenden Text: „Achtung Polizei! Dieses Foto ist im Netz aufgetaucht. Wir distanzieren uns ausdrücklich von dieser dreisten Fälschung! Kein Opel ADAM ist verloren gegangen und der Fahrer ist uns nicht bekannt.“ Wirklich kreativ, ihr Rüsselsheimer. (via @tp_da)
Vine und der Küchenruf
Die Darmstädter PR-Fundsachen haben sich den 6-Sekunden-VideoService Vine von Twitter näher angesehen. Ihre Empfehlung: Trotz einiger Probleme hat Vine das Potenzial, als PR-Instrument die passende Antwort auf den journalistischen „Küchenruf“ zu werden – also eine Botschaft in wenige Sekunden zu packen. Meine Frage: Und was passiert, wenn das bald alle PR-Leute machen? Tobias Gillen hat dazu ein paar Beispiele aufgeführt, wie Journalisten Vine als Live-Berichterstattung, Presseschau oder Visualisierung einsetzen (können).
Frühjahrsputz für ein sauberes Profil
Welche Nachrichten wird Facebooks neue Graph Search zu Tage bringen? Sie „umgeht in keiner Weise die getroffenen Privatsphäre-Einstellungen“ beruhigt Thomas Hutter. Jedoch könnten Benutzer bei den jetzt möglichen komplexen Verknüpfungen überrascht sein. Sein klarer Hinweis: Wer Wert auf die eigene Online-Reputation legt, sollte sich die Zeit für einen umfassenden Frühjahrsputz nehmen.
Tools erleichtern das Social Media Marketing
Natascha Ljubic hat in einem schon zwei Wochen alten Post darüber berichtet, welche kostenfreie Tools sie beim Social Media Marketing alles einsetzt. Unter ihren 20 Tools darf ich mich jetzt mal wieder etwas intensiver mit Commun.it auseinandersetzen. Danke dafür.
Joey’s macht Crowdsourcing
Auch wenn die Kampagne etwas von McDonald’s abgekupfert ist: Joey’s Fanpizza hat eine gute Crowdsourcing-Aktion auf Facebook gestartet. Pizzaliebhaber können auf der Basis vorgegebener Zutaten ihre Fanpizza kreieren. Das Neue: Der Gewinner erhält von jeder seiner verkauften Pizzen immerhin 5 Cents. (via @futurebiz)
McLaren kann Storytelling
Wer noch ein grandioses Beispiel zum Thema Storytelling sucht, der sollte sich diese Geschichte mal ansehen, die McLaren hier erzählt. (via @tpemurphy)