Heute musste ich etwas endgültig beerdigen: Einen älteren E-Mail-Account. Schon seit Monaten bin ich stufenweise umgestiegen und habe Versender kontinuierlich darüber informiert. Und heute kam dann der Tag: Finito. Basta. Fertig.
Noch einen letzten Blick warf ich in den Account – und zählte: 95 E-Mails seit 6 Wochen, vor allem Mailings und Newsletter. Der größte Teil nicht bestellt, sondern „automatisch“ nach der ersten Ex-Kontaktaufnahme oder warum auch immer erhalten. Man nennt dies übrigens „Spam“, liebe versendende Hotels, Eventlocations, PR-Dienstleister mit all euren Datenbank-, Versand- und Karteileichen-Services.
Eigentlich sollte es einfach sein.
12 Newsletter und E-Mailings wollte ich behalten. Immerhin. Und wie geht das? Theoretisch ganz einfach: Ein Klick auf den eingebetteten „Umbestell“- oder „Adressänderung“-Button, ändern, speichern, fertig. Wenn dieser Button denn vorhanden wäre. Um konkreter zu werden: Gerade 1 von 12 Anbietern bot diese praktische und so einfach zu installierende Option, um Kunden zu binden, die ihren E-Mail-Account wechseln. Nicht dass diese Eigen-Untersuchung etwas Repräsentatives hätte: Nur muss ich davon ausgehen, dass nur wenige an diese Funktion denken, wie ich in meinen Seminaren immer wieder merke. Dabei zählt sie zu den absoluten Basics der E-Mail-Kommunikation.
Abbestellen statt umbestellen
Wie viele Nutzer bei uns wechseln wohl jährlich ihre E-Mail-Adresse? Vielleicht 10 Prozent? Keine Ahnung. Auf jeden Fall so viele, dass sich für jeden Versender welcher Branche auch immer ein Blick auf dieses wichtige Optimierungspotenzial gerade zum Thema Kundenbindung lohnen würde.
Denn was machen wohl die 90 Prozent, die diesen Button nicht finden? Genau, sie benutzen den Abbestell-Button – sofern vorhanden. Und sind für immer als (mögliche) Kunden verloren. So wie auch ich. Schade drum!
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