Kaum jemand kam im vergangenen Jahr an der „Dumb Ways to Die„-Sicherheitskampagne der Metro Melbourne vorbei. Aus zahlreichen Rechnern dröhnte der unvermeidliche Song über die dummen Wege, zu sterben, als Begleitmusik zu einem witzig gemachten Video. Weit über 50 Millionen Views, dritterfolgreichste virale Kampagne aller Zeiten, Abräumer beim diesjährigen Cannes Lion Grand Prix 2013 sind nur einige Zeichen für diesen Erfolg. Auch ich war sofort Fan, selbst wenn meiner Meinung nach das Video etwas zu lange war und zu spät zum Thema kam.
Doch welche Idee steckte hinter der „Be safe around metro“-Kampagne, die McCann Melbourne entwickelt hatte? Und wie spielten Video, Tumblr, Instagram, Smartphone-Apps, Offline-Maßnahmen etc. zusammen? In diesem Kampagnen-Video werden nicht nur die Idee und die entwickelten Maßnahmen sondern auch die Erfolge dargestellt: 60 Millionen Dollar Earned Media, 200 Cover-Versionen und vor allem über 20 Prozent weniger Metro-Unfälle und -Tote im Vergleich zum Vorjahr sind sicherlich die wichtigsten Ergebnisse. Aber seht einfach selbst.
Ach ja: Wie lange wird es wohl dauern, bis dieses Kampagnen-Video in allen Berater-Präsentationen Eingang findet? Minuten? Sekunden?
Ob man sich als Berater damit einen Gefallt tut? Die Latte hängt mit diesem Case unglaublich hoch. Da kommen die meisten spielend unten durch.
Das ist natürlich auch richtig. Die Latte hängt immens hoch. Aber ist es nicht immer so, dass man als Vortragender gerne in seinen Präsentationen die neuesten Case Studies vorstellt?
Als rein vortragender Berater sicher. Ich bin jetzt vom Kontext Werbeagentur-Berater ausgegangen. Wenn ich danach selbst abliefern muss, sollte ich sehr überzeugt von der Kraft meiner Arbeit sein 😉
Stimmt. In dieser Position sicherlich. Denn wenn man dieses Projekt als Erstes vorstellen würde, würden die eigenen Trauben – und damit die Erwartungen – verdammt hoch hängen.